Österreich hat die monetären Ressourcen für die Wissensproduktion und -verwertung in den letzten Jahrzehnten auf ein Niveau
über jenem der führenden Innovationsländer der EU gesteigert. Eine Ausnahme bilden die Ausgaben für Universitäten. Leistungsindikatoren,
etwa für Publikationen, Patente und innovationsintensive Start-ups, zeigen dagegen deutliche Aufholpotenziale, insbesondere
im Vergleich mit weltweit führenden Ländern. Die anhaltenden Leistungsprobleme sowie neue Herausforderungen für die FTI-Politik,
wie Klimawandel und technologische Souveränität, rufen nach einer mikrodatengestützten Evaluierung des FTI-Systems.
Das Eich- und Vermessungswesen stellt die grundlegende messtechnische Infrastruktur und zuverlässige Geoinformationen bereit.
Es erbringt komplexe Leistungen, die für das Funktionieren einer Volkswirtschaft unerlässlich sind und die von der Öffentlichkeit
umso weniger wahrgenommen werden, je zuverlässiger sie erbracht werden und je reibungsloser die von ihnen unterstützten Prozesse
ablaufen. Der vorliegende Bericht aktualisiert die gleichnamige Studie aus dem Jahr 2021 und untersucht die Funktionen und
Aufgaben sowie den gesellschaftlichen Mehrwert (Public Value) der Leistungen des Eich- und Vermessungswesens. Im Zentrum steht
dabei die institutionalisierte Vertrauensbildung als Grundlage für die Koordination zahlreicher wirtschaftlicher Aktivitäten.
Wie die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Dezember 2022 zeigen, fielen die Konjunktureinschätzungen der österreichischen
Unternehmen im Jahr 2022 aufgrund der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit weniger zuversichtlich aus als im Vorjahr. Dies
ging mit einem Rückgang der Ausgaben für neue Produkte und Dienstleistungen einher. Die Ausgabenpläne für das Jahr 2023 spiegeln
dagegen eine Stimmungsaufhellung wider. Langfristig tendieren Unternehmen dazu, ihre Ausgaben für Produktneueinführungen konstant
zu halten oder zu erhöhen. Der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte einführen, ist in Österreich jedoch seit Jahren rückläufig.
Österreich hat die monetären Ressourcen für die Wissensproduktion und -verwertung in den letzten Jahrzehnten auf ein Niveau
über jenem der führenden Innovationsländer der EU gesteigert. Leistungsindikatoren etwa für Publikationen, Patente und innovationsintensive
Start-ups, zeigen aber noch deutliche Aufholpotentiale, insbesondere im Vergleich mit weltweit führenden Ländern. Bestehenden
exzellenten Forschungseinrichtungen oder innovationsintensiven Unternehmen fehlt es derzeit (noch) an Größe, um in der Gesamtleistung
Österreichs sichtbar zu sein.
At 9.1 percent, the cash-flow-to-sales ratio in Austrian manufacturing in 2020 was well below the long-term average of 9.5
percent. According to WIFO's econometric estimations, the cash flow ratio rose to 10.2 percent in 2021. The increase reflects
the recovery from the COVID-19 crisis. Preliminary results for 2022 show a decrease of the earnings power.
Universitäten sind zentrale Institutionen in wissensbasierten Gesellschaften. Ihre Aktivitäten ziehen vielfältige wirtschaftliche
und gesellschaftliche Effekte nach sich. Die vorliegende Studie aktualisiert universitäre Effekte für Innovation, Arbeitsmarkt
und Wirtschaft auf Basis der vorangegangenen WIFO-Studie aus dem Jahr 2017. Schon die Steuereinnahmen, die sich aus dem Betrieb
der Universitäten ergeben – etwa durch Personalausgaben – sind kurz- bis mittelfristig höher als die Bundesmittel für Universitäten.
Die Betriebseffekte der Universitäten sind jedoch als Spitze eines Eisbergs zu betrachten: Die wirklich wesentlichen Effekte
wie die langfristigen Produktivitätseffekte über Wissensproduktion und -vermittlung entstehen zusätzlich zu den Betriebseffekten,
lassen also den Ertrag öffentlicher Mittel noch viel deutlicher in den positiven Bereich ansteigen.
Im Jahresdurchschnitt 2020 lag die Cash-Flow-Umsatz-Relation in der österreichischen Sachgütererzeugung mit 9,1% noch deutlich
unter dem langjährigen Durchschnitt von 9,5%. Gemäß ökonometrischen Schätzungen des WIFO stieg sie 2021 auf 10,2%. Der Anstieg
der Cash-Flow-Quote spiegelt die Erholung von der COVID-19-Krise wider. Für das Jahr 2022 zeigen vorläufige Schätzungen einen
Rückgang der Ertragskraft.